Am Weltübersetzertag ließen wir uns von Herrn Matthias Gose auf den Spuren Martin Luthers durch Erfurt führen und erfuhren darüber hinaus noch vieles andere Wissenswerte über Erfurt. Auch die langjährigen Erfurter unter uns konnten dabei nach eigener Aussage noch Neues lernen und neue Ecken der Stadt entdecken.

Nach ersten interessanten Informationen zu Gebäuden am Fischmarkt und den dort integrierten Figuren (die z. B. Musen und Laster verkörpern) ging es weiter an der Gera vorbei (aus deren altem Namen sich auch der Name der Stadt Erfurt ableitet) zur berühmten Krämerbrücke, wo sich noch heute Geschäfte befinden, die auch früher dort ansässig waren (z. B. Münzwechsler und Gewürzhändler).

Die nächsten Stationen, die dann auch unmittelbar mit Martin Luther zusammenhingen, waren unter anderem das alte Universitätshospital, in dem er sich wegen einer Stichverletzung behandeln lassen musste, das Augustinerkloster (bekannt von unseren Jahresmitgliederversammlungen), in dem er als Bettelmönch lebte, und die alte Universität, in der er schließlich Theologie studierte.

Unterwegs erfuhren wir außerdem so interessante Sachen wie die wahre Bedeutung des Namens Till Eulenspiegel, dass manche später mit Luther verbundene Aussagen gar nicht von ihm stammten (wie z. B. der berühmte Ausspruch „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“) und ein paar typische Erfurter sprachliche Wendungen („Na wie ’enn?“). Auf unserem weiteren Weg zum Restaurant Pier37 durch kleine unvermutete Gässchen kamen wir immer wieder an der Gera vorbei, zu der Herr Gose noch eine wahre (makabre) Geschichte erzählen konnte, die mit einem Gattenmord zusammenhing.

Diese sehr kurzweilige Stadtführung hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht, und wir überlegen schon, die nächste JMV vielleicht einmal mit einer Klosterführung zu verbinden!

Danach haben wir den Weltübersetzertag noch im Pier37 ausklingen lassen (auch unser neuestes Mitglied Anke Piehozki war dabei; wer weiß, vielleicht erfahrt ihr ja bald mehr über sie in einem unserer Mitgliederporträts).

Vielen Dank an Herrn Gose und alle Teilnehmerinnen!